Einfach nur bescheuert

Heute Vormittag gab der Bund der Steuerzahler in Berlin eine Pressekonferenz. Präsident Reiner Holznagel verkündete, dass der von seinem Verein so genannte „Steuerzahler-Gedenktag“ im Kalenderjahr 2015 auf den 11. Juli fällt. Erst ab übermorgen um 6:14 Uhr dürften die Bürger endlich wieder für das eigene Portemonnaie arbeiten. Grund: Die „volkswirtschaftliche Einkommensbelastungsquote“ hätte ein Niveau von 52,4 Prozent erreicht.

Grober Unfug.

Natürlich stimmt das nicht. Einfach nur bescheuert weiterlesen

Ich bin jetzt ein Fan.

Facebook und Facebooks Strategien zum Fan-Fang verabscheue ich.

Zwar bin ich eingetragener Benutzer. Ich schaue dort gelegentlich Seiten an, die ich ohne Registrierung nicht zu sehen bekäme. Und in großen Abständen stelle oder beanworte ich auch eine Facebook-„Freundschafts“-Anfrage. Einfach, um einen Hauch von Ahnung zu haben, was die anderen 1,44 Milliarden Ich bin jetzt ein Fan. weiterlesen

Eine E-Mail von Theo Sommer

Wie kam es zur Filbinger-Affäre? Anlässlich des Todes von Fritz J. Raddatz hielt ich Anfang April an dieser Stelle eine Besonderheit aus einer Redaktionskonferenz der ZEIT Ende April 1978 fest. Es ging um die Veröffentlichung des berühmt gewordenen Satzes des Schriftstellers Rolf Hochhuth in der ZEIT, in der Hochhuth Filbinger als „furchtbaren Juristen“ bezeichnete und damit den Sturz des damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten einleitete. Das bislang nicht öffentlich bekannte Detail war, dass dieser Text ohne Zustimmung und sogar ohne Wissen von Theo Sommer, dem damaligen Chefredakteur, in der ZEIT veröffentlicht worden war. Eine E-Mail von Theo Sommer weiterlesen

Augenöffner

Meine Frau surfte vorgestern  – nur mal so – über die Internet-Seite der Komischen Oper. Da sah sie, dass es plötzlich Karten für die gestrige Aufführung der 2012 hier uraufgeführten Zauberflöten-Inszenierung  gab. Was für ein Glück. Und was für ein Augenöffner Augenöffner weiterlesen

Mit Musik lügen

Wir fuhren gestern nach Hamburg, um in der Nikolai-Kirche am Harvestehuder Weg die Johannespassion von Johann Sebastian Bach (zum wievielten Male?) zu hören. Wir taten es der Musik wegen und wegen der Freunde, die mitsangen. Und wir taten es trotz der Texte. Ungewöhnlich war dann aber das Programmheft. Ein Artikel darin befasst sich mit „den“ Juden in Bachs Johannes-Passion.

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Raddatz‘ Beitrag zu Filbingers Sturz

Ende Februar ist Fritz J. Raddatz gestorben. Ich habe inzwischen einige Nachrufe über ihn gelesen. In keinem steht etwas zu der besonderen Rolle, die Raddatz als Feuilletonchef der Wochenzeitung DIE ZEIT bei der Entstehung der Filbinger-Affäre ausübte. Es gibt da ein noch nicht erzähltes und nicht ganz unwesentliches Detail. Ohne eine krass regelwidrige Eigenmächtigkeit von Raddatz am Chefredakteur vorbei wäre es nicht zu Filbingers Sturz gekommen. Raddatz‘ Beitrag zu Filbingers Sturz weiterlesen

Sadko

Eigentlich unglaublich. Aber ich bin tatsächlich zum ersten Mal in Sankt Petersburg. Gestern hatte meine Frau Geburtstag. Wir gingen mit einer Freundin in das prächtige Mariinski-Theater und sahen die knapp 120 Jahre alte Oper Sadko (russisch mit englischem Übersetzungsband), komponiert und teils auch getextet von Nikolai Rimski-Korsakow. Vier Stunden, zwei Pausen, Sadko weiterlesen