In den Gewölben des Erzherzogs

Hundert Meter vom Südufer der Themse entfernt befindet sich unter dem Schienenviadukt, das den nahen Waterloo Bahnhof mit dem Charing Cross Bahnhof auf der anderen Themse-Seite verbindet, ein Restaurant mit Weinbar und Jazzclub  namens „The Archduke“.

Aus der Archduke -Homepage
Aus der Archduke-Homepage

Vor anderthalb Wochen trank ich dort mittags einen Kaffee, um mir das Etablissement und seine Umgebung näher anzuschauen. Ich wollte hier abends essen.

Bevor die Gegend in den 70-er Jahren den Property Developern in die Hände fiel, gehörte das Gelände zum Territorium der cockney-sprachigen Urlondoner. Als ein echter „Cockney“ galten früher nur Städter, die in Hörweite des Glockenwerks der City-Kirche „St Mary le Bow“ zur Welt gekommen waren. Das wissen wir von unserem leider vor fast drei Jahren verstorbener Freund Charles, auf den dieses Kriterium voll zutraf. Er war 1951 im St Thomas-Krankenhaus geboren, direkt an der Themse, wenige hundert Meter von hier entfernt.
In den Gewölben des Erzherzogs weiterlesen

Mustangs an der Themse

Am vergangenen Wochenende habe ich mit meiner Frau, mit einer gemeinsamen Freundin, mit meiner in Essex lebenden Kusine und einem im Rheinland wohnhaften Freund und Vetter Geburtstag in London gefeiert.

Nachdem wir drei Berliner dem Gatwick-Express in der Victoria Station entstiegen waren, tranken wir vor dem nächsten Pub erstmal zur Selbstbegrüßung im Freien ein Bier. Die beiden Frauen teilten sich zur atmosphärischen Eingewöhnung eine Portion Fish & Chips. Das Lokal heißt, angeblich zum Gedenken an den Vater des Poeten, „The Shakespeare“. Dass sich Peter, unser hellblonder nächster Tischnachbar, hier auch ein paar Biere gönnte, hatte ebenfalls mit dem Gatwick-Express zu tun. Er wollte einen möglichst späten Zug zum Flughafen nehmen und sich die Zeit bis dahin lieber im „Shakespeare“ vertreiben, als vor einem öden Abflug-Gate. Mustangs an der Themse weiterlesen

Die Augen essen mit

Heute morgen erhielt ich einen Anruf von Herrn Broderius. Das fand ich wunderbar. Herr Broderius – sein voller Name lautet Hans-Werner Broderius – ist Inhaber und Koch einer norddeutschen Institution namens „Schleiperle“. Die Schleiperle ist das vielleicht bekannteste, sicherlich aber auch eines der besten Fischrestaurants zwischen Flensburger und Kieler Förde. Ich behaupte: Sie ist obendrein das bemerkenswerteste.
Die Augen essen mit weiterlesen