Barfuß auf dem Lido

Wenn sich der Sommer ankündigte, freute ich mich als Kind immer auf die Zeit, in der ich ohne Schuhe nach draußen durfte. War es dann endlich so weit, verdarben mir das heiße Pflaster und die spitzen Kiesel Jahr für Jahr zunächst den Spaß. Wurde es später wieder kälter, und ich zog im Freien lieber wieder Schuhe an, hatte sich unter meinen Füßen jedes Mal inzwischen eine schützende, aber nun überflüssige Hornhaut gebildet.

Die Erinnerung daran kam zurück, als ich gestern von Norden nach Süden durch den Lido von Venedig streifte und einer meiner liebsten Beschäftigungen nachging: wandernd grübeln oder grübelnd wandern. Meine Sandalen trug ich in der Hand. Barfuß auf dem Lido weiterlesen

Sklavenroute nach Venedig

Zehn prall gefüllte Reisetage liegen nun schon hinter mir. Auf dem nahe der Isar gelegenen Zeltplatz Thalfang hatte ich vor gut einer Woche erstmals das große meiner beiden Zelte aufgebaut und es für opulente Frühstücke genutzt. Bevor ich München wieder verließ, hatte ich noch einen vollen Sonntag Zeit für die gerade eröffnete große Etrusker-Ausstellung in der Staatlichen Antikensammlung am Münchner Königsplatz gefunden und auch für die noch viel beeindruckendere Glyptothek gegenüber. Eine wunderbare Einstimmung auf die bevorstehenden Wochen in Italien. Sklavenroute nach Venedig weiterlesen

In München

München ist schön. Denn der Franz-Josef-Strauß-Flughafen befindet sich ja außerhalb der Stadt. Bis 1992 trug der Münchener Flughafen auch noch nicht diesen Namen, sondern hieß schlicht München-Riem. Er lag auch nicht fast 30, sondern nur 10 Kilometer von der Innenstadt entfernt. Ich benutzt ihn damals im Schnitt drei- bis viermal im Jahr, manchmal deutlich häufiger und meistens, um mündliche Verhandlungen beim Bundesfinanzhof zu beobachten und in ihrem Umfeld zu recherchieren. Überwiegend flog ich noch am selben Tag zurück. Nicht selten blieb ich aber auch zwei oder drei Tage, an denen es im oder außerhalb des Gerichts interessante Termine gab.

Gestern setzte ich mich wieder einmal in das Café gegenüber dem BFH in der Ismaninger Straße. Von seinem Obergeschoss aus konnte man vor den In München weiterlesen

Retro-Erleuchtung

Eine kleine, an der Zeltkuppel festzubindende Leuchte lässt sich auch im Stockdunklen leicht finden und anknipsen, indem man einfach an ihr zieht. In der Form ist sie einer klassischen Glühbirne nachempfunden.

150821 Seelmann-Schild

Eine Freundin und ein Freund (miteinander verheiratet) schenkten sie mir vor Beginn meiner letztjährigen Italientour. Sie leistete mir schon damals gute Dienste und tat das bei den ersten Übernachtungen jetzt erneut. Mit diesem Straßenschild aus Dessau setze ich den Schenkern ein Denkmal.

Nach Süden

Dieses Jahr begann meine Sommerreise spät und dauerte nur sechs Wochen. Zwei davon verbrachte ich gemeinsam mit meiner Frau und teilweise zwei Freunden. Abfahrt war am 20. August. Morgens erledigte ich zunächst noch das Upgrade auf Windows 10. Mittags trug ich meine Utensilien in unseren BMW Touring 318i, stoppte kurz am Schiffbauerdamm, um meine letzte Post abzuholen, parkte für ein Abschiedsfoto an der Siegessäule und steuerte das Auto schließlich auf die BAB 115. Fahrtziel: Italien. Erstes Etappenziel: Bayern. Nach Süden weiterlesen

Ich bin jetzt ein Fan.

Facebook und Facebooks Strategien zum Fan-Fang verabscheue ich.

Zwar bin ich eingetragener Benutzer. Ich schaue dort gelegentlich Seiten an, die ich ohne Registrierung nicht zu sehen bekäme. Und in großen Abständen stelle oder beanworte ich auch eine Facebook-„Freundschafts“-Anfrage. Einfach, um einen Hauch von Ahnung zu haben, was die anderen 1,44 Milliarden Ich bin jetzt ein Fan. weiterlesen

Augenöffner

Meine Frau surfte vorgestern  – nur mal so – über die Internet-Seite der Komischen Oper. Da sah sie, dass es plötzlich Karten für die gestrige Aufführung der 2012 hier uraufgeführten Zauberflöten-Inszenierung  gab. Was für ein Glück. Und was für ein Augenöffner Augenöffner weiterlesen

Mit Musik lügen

Wir fuhren gestern nach Hamburg, um in der Nikolai-Kirche am Harvestehuder Weg die Johannespassion von Johann Sebastian Bach (zum wievielten Male?) zu hören. Wir taten es der Musik wegen und wegen der Freunde, die mitsangen. Und wir taten es trotz der Texte. Ungewöhnlich war dann aber das Programmheft. Ein Artikel darin befasst sich mit „den“ Juden in Bachs Johannes-Passion.

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