Wenn sich der Sommer ankündigte, freute ich mich als Kind immer auf die Zeit, in der ich ohne Schuhe nach draußen durfte. War es dann endlich so weit, verdarben mir das heiße Pflaster und die spitzen Kiesel Jahr für Jahr zunächst den Spaß. Wurde es später wieder kälter, und ich zog im Freien lieber wieder Schuhe an, hatte sich unter meinen Füßen jedes Mal inzwischen eine schützende, aber nun überflüssige Hornhaut gebildet.
Die Erinnerung daran kam zurück, als ich gestern von Norden nach Süden durch den Lido von Venedig streifte und einer meiner liebsten Beschäftigungen nachging: wandernd grübeln oder grübelnd wandern. Meine Sandalen trug ich in der Hand. Barfuß auf dem Lido weiterlesen