Ein Brexit vor 500 Jahren

Terrasse der Bierkneipe „2be“
Schöne Terrasse einer Kneipe mit großer Bierauswahl und blödem Namen: „2be“. Aufgenommen vom malerischen Rozenhoedkaai („Rosenhutkai“) aus. Dieser Kai selbst gilt als die meistfotografierte Straße Brügges.

Zurück von einem Kurzurlaub im belgischen Brügge. Schöne Stadt mit guten Restaurants und Kneipen. Mit Freiluft-Terrassen, auf denen man sogar an kalten Tagen gerne ein Bier trinkt. Viele intakte historische Gebäude. Ein herrlicher mittelalterlicher Stadtkern, nie durch Krieg oder verheerende Flächenbrände oder Modernisierungsorgien zerstört. Ein Weltkulturerbe.

In dem Jahrhundert vor der Entdeckung Amerikas ist Brügge eine der reichsten Städte Europas. Ein Brexit vor 500 Jahren weiterlesen

Familienfest

„Willingshausen ist ein historisches Künstlerdorf und beherbergte einmal die älteste Malerkolonie Europas“, begrüßte Ulli Becker-Dippel ihre mindestens zwei Dutzend Festgäste. Ulli hatte einen guten Grund, den angereisten Verwandten klarzumachen, auf welchem bedeutungsvollen Flecken des nordhessischen Schwalmkreises sie sich befanden. Denn die Gäste, die sie gemeinsam mit ihrem Gatten bewirtete, waren aus einem ganz anderen Grund hier: um die Taufe von Ullis Enkelin Anika Lou zu feiern – meiner Großnichte 2. Grades.

Die Besonderheit des Orts war uns aber bereits am Vortag klar geworden. Familienfest weiterlesen

Panne

Zwischen Mitte Januar und dem gestrigen Montag sind mehrere hundert E-Mails, die an meine Adressen gerichtet waren, verloren gegangen. Sie verschwanden, bevor ich sie hatte lesen können. Wer deshalb keine Antwort von mir erhielt, konnte das nicht verstehen. Ich bitte alle, die davon betroffen sind, um Nachsicht.

Im Folgenden der Versuch einer Erklärung, allerding nur Panne weiterlesen

Unangenehme Nachrichten

Es gibt Nachrichten und „Nachrichten”, bzw. sogenannte Nachrichten. Über sogenannte Nachrichten ärgere ich mich vor allem, wenn sie in meinem Leib- und Magensender Deutschlandfunk (DLF) vorkommen. Denn dessen Nachrichtensendungen genießen besonderes Ansehen. 2008 erhielt die Nachrichtenredaktion den Medienpreis des Deutschen Bundestags. Sie hat auch für Nachrichtenredakteure anderer Medien eine Vorbildfunktion.

Soeben verlas der Nachrichtensprecher zum Beispiel diesen Unangenehme Nachrichten weiterlesen

… stimmt nicht!

„Django”, der Film,  wird im Umfeld der Berlinale als „Biopic” – Abkürzung für biographical motion picture – gehandelt. Wer den Film mit der entsprechenden Erwartungshaltung sieht, wird in die Irre geführt. Entscheidende Handlungsstränge des Films stimmen nicht. Mein gerade erst heute Nacht geschriebenes Lob auf den Film „Django” schränke ich deutlich ein. … stimmt nicht! weiterlesen

Django

„Django“ war der Eröffnungsfilm der Berlinale 2017 am gestrigen Donnerstagabend (9. Februar). Er handelt von dem Können, der Angst und dem Mut des genialen französischen Sinto und Gitarristen Django Reinhardt im von den Deutschen besetzten Frankreich 1943. Heute (Freitag) Abend haben auch meine Frau und ich uns den Film im eigentlich für Tanzrevuen gebauten Friedrichstadtpalast angesehen.

Anschließend tauschten wir in einer nahen Kneipe unsere Eindrücke Django weiterlesen

Ratlos vor der Maus

Kultur in Neukölln ist meist ein Vergnügen. Jedenfalls gilt das für den „Heimathafen“ an der Karl-Marx-Straße oder auch für die Neuköllner Oper fast nebenan. Mein Google-Kalender listet für die letzten zehn Jahre ein gutes Dutzend Veranstaltungen auf, die wir in einem der beiden Häuser besucht haben. Zudem erinnere ich mich an mehrere dortige Veranstaltungen, die der Kalender gar nicht zeigt. Ich führe ihn offenbar nicht sorgfältig genug.

In der Neuköllner Oper war gestern Abend Premiere der 140 Jahre alten Johann-Strauss-Operette „Die Fledermaus“.

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Roman Herzog

Einmal im Jahr lädt das Bundesverfassungsgericht zu einem abendlichen Pressegespräch nach Karlsruhe ein. Zwei Tage später berichtet dann die Tagespresse über die letztjährige Arbeitsbilanz des Gerichts. Elektronische Medien tun es schneller. Gastgeber als Gerichtspräsident war von 1987 bis 1994 der gestern verstorbene Roman Herzog. Weil ich mit Redaktionssitz in Köln viel über die Folgen höchstrichterlicher Urteile – meist im Steuerrecht – schrieb, war ich von 1983 bis 2000 fast jedes Jahr dabei. Roman Herzog weiterlesen