Die Augen essen mit

Heute morgen erhielt ich einen Anruf von Herrn Broderius. Das fand ich wunderbar. Herr Broderius – sein voller Name lautet Hans-Werner Broderius – ist Inhaber und Koch einer norddeutschen Institution namens „Schleiperle“. Die Schleiperle ist das vielleicht bekannteste, sicherlich aber auch eines der besten Fischrestaurants zwischen Flensburger und Kieler Förde. Ich behaupte: Sie ist obendrein das bemerkenswerteste.
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New York Blizzard of ‘78

Von Anfang Februar bis in den April 1978 arbeitete ich im New-Yorker Verlagsgebäude von Gruner + Jahr. Auf dem John-F.-Kennedy-Flughafen traf ich mit Beginn einer der schlimmsten Schneekatastrophen ein, die Neuengland und New York seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt hat, mit mehr als hundert Toten. Wegen des Wetters und der damals herrschenden Terrorfurcht nahm die Anreise für mich einen besonders unangenehmen Verlauf. Aber dann wurden daraus zweieinhalb herrliche, vor allem aber außergewöhnlich lehrreiche Monate. Diese Erinnerung geht mir jetzt, am Tag nach dem ebenfalls besonders heftigen New-Yorker Blizzard vom 23. Januar 2016, durch den Kopf. New York Blizzard of ‘78 weiterlesen

Wie, ich?

Sporadum gehört zu den vielen Millionen Blogs, die unter WordPress laufen. Heute benachrichtigte mich wordpress.com (die kommerzielle Adresse, die hinter der offenen Plattform wordpress.org steht), dass ich sporadum.de unter einer persönlichen E-Mail-Adresse abonniert hätte. Wie, ich? Ich habe keine entsprechende Willenserklärung abgegeben. Ich bin ja nicht Abonnent dieses Titels, sondern Inhaber.  Ich muss aber jetzt befürchten, dass wordpress.com auch andere zu unfreiwilligen Abonnenten macht. Sollte das der Fall sein, wäre ich dankbar, wenn ich per Mail (sporado@sporadum.de) davon unterrichten würde. Eigentlich habe ich vor den WordPress-Machern hohen Respekt. Aber so etwas geht nicht. Sorry. .

Das Wort zum Problembaum

Der Kaufhof macht um zwei Uhr dicht.
Jetzt hätten nur noch Dichter Schicht.

Wenn sich die Sätze reimen sollen,
der Text nicht gar zu sehr verschwollen,
gedanklich schlicht, doch nicht verflacht,
Blieb nicht viel Zeit bis Mitternacht.

Die E-Mail käm jetzt viel zu spät,
weil niemand zum PC mehr geht,
wenn’s Tännchen schon in Flammen steht.
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Barfuß auf dem Lido

Wenn sich der Sommer ankündigte, freute ich mich als Kind immer auf die Zeit, in der ich ohne Schuhe nach draußen durfte. War es dann endlich so weit, verdarben mir das heiße Pflaster und die spitzen Kiesel Jahr für Jahr zunächst den Spaß. Wurde es später wieder kälter, und ich zog im Freien lieber wieder Schuhe an, hatte sich unter meinen Füßen jedes Mal inzwischen eine schützende, aber nun überflüssige Hornhaut gebildet.

Die Erinnerung daran kam zurück, als ich gestern von Norden nach Süden durch den Lido von Venedig streifte und einer meiner liebsten Beschäftigungen nachging: wandernd grübeln oder grübelnd wandern. Meine Sandalen trug ich in der Hand. Barfuß auf dem Lido weiterlesen

Sklavenroute nach Venedig

Zehn prall gefüllte Reisetage liegen nun schon hinter mir. Auf dem nahe der Isar gelegenen Zeltplatz Thalfang hatte ich vor gut einer Woche erstmals das große meiner beiden Zelte aufgebaut und es für opulente Frühstücke genutzt. Bevor ich München wieder verließ, hatte ich noch einen vollen Sonntag Zeit für die gerade eröffnete große Etrusker-Ausstellung in der Staatlichen Antikensammlung am Münchner Königsplatz gefunden und auch für die noch viel beeindruckendere Glyptothek gegenüber. Eine wunderbare Einstimmung auf die bevorstehenden Wochen in Italien. Sklavenroute nach Venedig weiterlesen

In München

München ist schön. Denn der Franz-Josef-Strauß-Flughafen befindet sich ja außerhalb der Stadt. Bis 1992 trug der Münchener Flughafen auch noch nicht diesen Namen, sondern hieß schlicht München-Riem. Er lag auch nicht fast 30, sondern nur 10 Kilometer von der Innenstadt entfernt. Ich benutzt ihn damals im Schnitt drei- bis viermal im Jahr, manchmal deutlich häufiger und meistens, um mündliche Verhandlungen beim Bundesfinanzhof zu beobachten und in ihrem Umfeld zu recherchieren. Überwiegend flog ich noch am selben Tag zurück. Nicht selten blieb ich aber auch zwei oder drei Tage, an denen es im oder außerhalb des Gerichts interessante Termine gab.

Gestern setzte ich mich wieder einmal in das Café gegenüber dem BFH in der Ismaninger Straße. Von seinem Obergeschoss aus konnte man vor den In München weiterlesen

Retro-Erleuchtung

Eine kleine, an der Zeltkuppel festzubindende Leuchte lässt sich auch im Stockdunklen leicht finden und anknipsen, indem man einfach an ihr zieht. In der Form ist sie einer klassischen Glühbirne nachempfunden.

150821 Seelmann-Schild

Eine Freundin und ein Freund (miteinander verheiratet) schenkten sie mir vor Beginn meiner letztjährigen Italientour. Sie leistete mir schon damals gute Dienste und tat das bei den ersten Übernachtungen jetzt erneut. Mit diesem Straßenschild aus Dessau setze ich den Schenkern ein Denkmal.

Nach Süden

Dieses Jahr begann meine Sommerreise spät und dauerte nur sechs Wochen. Zwei davon verbrachte ich gemeinsam mit meiner Frau und teilweise zwei Freunden. Abfahrt war am 20. August. Morgens erledigte ich zunächst noch das Upgrade auf Windows 10. Mittags trug ich meine Utensilien in unseren BMW Touring 318i, stoppte kurz am Schiffbauerdamm, um meine letzte Post abzuholen, parkte für ein Abschiedsfoto an der Siegessäule und steuerte das Auto schließlich auf die BAB 115. Fahrtziel: Italien. Erstes Etappenziel: Bayern. Nach Süden weiterlesen